Mittwoch, 17. April 2013

Der schulische Ernst beginnt

Nach einem recht spannenden und schönen Wochenende hat nun am Montag der Ernst des Lebens begonnen: die Sprachschule. Am Montagmorgen wurden wir zur Schule begleitet, was ein recht weiter Weg von einer halben Stunde ist (der dazu noch konstant bergauf geht) - und meine Pläne mir ein Fahrrad zuzulegen sofort vernichtet hat. Dort angekommen wurden wir sehr nett begrüßt, dann folgten Einstufungstest, Infos über die Schule und ein kurzer Ausflug zum Castle:
Nachdem wir zurück waren, bekamen wir unsere Kurseinteilung mitgeteilt und dann ging es in einen ziemliche coolen Pub namens Ghillie Dhu für die Welcome Drinks. Dort hab ich das zweite schottische Nationalgetränk nach Whisky, Irn Bru (ein pappsüßer, knallorangener Softdrink), probiert, was ich persönlich ziemlich scheußlich fand. Am Abend sollte dann eine Welcome-Party steigen, die sich im Endeffekt allerdings nur aus fünf Leuten zusammensetze, was aber trotzdem sehr witzig war. 
Am Dienstag war dann das erste Mal richtig Unterricht. Ich muss sagen, dass ich anfangs nicht sehr begeistert war, weil die Dinge, die wir behandelt haben und wie wir sie behandelt haben für mich keinen richtigen Lerneffekt hatten, aber wahrscheinlich musste ich mich einfach daran gewöhnen, denn heute hat es auch schon viel mehr Spaß gemacht. Die Lehrer (Paul und Bob) sind auch sehr nett und enthusiastisch bei der Sache. Vor allem Bob ist sehr, sehr offen und erzählt gerne von sich, so hat er heute mir und zwei anderen bei einer Gruppenarbeit durch die Blume von dem Verlust seiner Jungfräulichkeit erzählt (es ging um den sozialen Druck, der deshalb auf Jugendlichen lastet), aber ich war doch recht...überrascht über soviel Offenheit seitens eines Lehrers.
Gestern Abend sind Beatrice, Andreas, Sarah, Rafael, Loris und ich zu einem Ceilidh gegangen. Das ist eine schottische Tanzveranstaltung bei der einem schottische Tänze beigebracht werden und eine Live-Band traditionelle Musik spielt. 


Am Anfang waren wir etwas zurückhaltend, aber besonders wir Mädels wurden dann ständig von meist älteren Schotten in Kilts zum Tanzen aufgefordert, die uns dann gezeigt haben wie es geht. Und nach der ersten Schüchternheit war es so unglaublich witzig! Bei fast allen Tänzen wird man irrsinnig schnell im Kreis gewirbelt und muss ständig hüpfen und springen. Je mehr Leute tanzen und je lustiger die Musik wurde umso ausgelassener wurden die Schotten und man konnte dem Tanzen wirklich nicht mehr entrinnen, aber ich muss sagen, dass sich die 6 Pfund Eintritt mehr als gelohnt haben. Wir hatten so einen Spaß, dass wir gesagt haben, dass wir jetzt jeden Dienstag zum Ceilidh gehen!
Heute nach der Schule sind wir in einen supercoolen Pub gegangen. Er heißt Brass Monkey und dort wird jeden Mittag um 3 im Hinterzimmer ein Film gezeigt, den das Publikum sich aussuchen darf. Das Zimmer ist mega gemütlich, man darf die Drinks von der Bar mit reinnehmen und auf einer großen Leinwand den Film schauen. Heute lief Educating Rita, was tatsächlich auch ein echt guter Film war.
Heute Abend haben wir uns zu mehreren bei uns in der Küche getroffen, noch ein bisschen was gegessen, zum Beispiel eine brasilianische Kalorienbombe, die aus Kakaopulver, Butter und Kondensmilch besteht, Spiele gespielt und Musik gehört. Es war recht lustig, aber der Abend hat recht früh geendet, da wir uns alle mental auf die morgige Pub Night vorbereiten müssen.
 

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